Bullshit-Bingo gone wrong
- heute "Geschmacksrichtung IT"
Eine beliebte Methode zu wachsen ist es, Firmen zusammenzukaufen.
Besonders dann, wenn Geld billig ist oder der Käufer nicht mal den gesamten Kaufpreis entrichten muss, denn er bezahlt den Verkäufer mit Wandelanleihen. Das heißt nichts Anderes, als dass der Verkäufer langfristige Verpflichtungen losgeworden ist und dafür der Käufer zusätzliche Schulden gemacht hat.
Genau so, wie alle paar Jahre wieder im Immobiliensektor „Spekulationsblasen als Schneebälle“ zu beobachten sind, funktioniert das mit ganzen Firmen. Und eigentlich sind auch die Immobilien in einzelnen Firmen, aber das ist eine andere Geschichte.
Als Firma muss man interessant bleiben und die Trendwellen surfen.
Bei Immobilien sahen wir, wie „Prime Objekte“ auf Grund wundersamer Wertzuwächse kurz nach dem Kauf stärker beleihbar waren, als kurz davor bezahlt wurde. Dass eine ganze Branche traurig ist, dass das ein Ende gefunden hat, ist nachvollziehbar.
Das Prinzip funktioniert und in jeder Branche.
In der IT ist gerade so ein Traum ausgeträumt.
Der einstmals zweitgrößte „IT-Versorger“ der Welt, Atos, ist entstanden, weil über 30 Jahre zu jedem Buzzword eine Firma auf Pump gekauft wurde.
Das geht so lange gut, wie Investoren und Geldverleiher an eine Zukunftsgeschichte glauben, eine Perspektive sehen. Bleibt die „Vision“ aus, so gibt es auch kein Geld mehr.
Die zwei Hausbanken haben das Vertrauen verloren.
Nach Supercomputing. Unified-Communications und Business-Intelligence war KI dran und Atos wurde im Thema nicht erfolgreich gesehen.
Wenn
110.800 Mitarbeiter
einen
Umsatz von 11,3 Milliarden Euro (2023)
bewerkstelligen, dann ist ein
Verlust von 2,96 Milliarden Euro (2021)
etwa ein Viertel davon.
Tatsächlich schreibt der Konzern nicht jedes Jahr derart große Verluste, aber eben auch keine Gewinne. Wo soll das Vertrauen herkommen, den aufgetürmten Schuldenberg abtragen zu können?
Der Großbetrag 2021 war das Ergebnis von "Sonderabschreibungen, im Wert von 1,9 Milliarden Euro". Erstens heißt das nur, dass Investitionen und Käufe der Vergangenheit als nicht mehr werthaltig angesehen wurden. Zweitens bleiben dann immer noch 1,06 Milliarden Verlust aus regelmäßiger Geschäftstätigkeit.
Aktuell sind zwei Versuche große Unternehmensteile zu verkaufen gescheitert.
Das Unternehmen notiert an der Börse Paris mit weniger als 200.000 Millionen Euro.
- Achte auf Deine mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten und Deine Geldgeber.
- „There is no such thing, as a free lunch.“
- Steuer die Firma von heute mit den Zahlen von morgen.
Wie Du leicht an Zahlen kommst, die wirklich interessant sind, zeige ich Dir.
Ich bin Markus Deutgen,
ich spreche über Geld in der Firma, Liquidität & Finanzplanung.
Channel Partner https://www.channelpartner.de/a/atos-bekommt-massive-probleme,3617825
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Atos_SE
#liquidität #liquiditätsmanagement #cashflow #finanzplanung #liquiditätsplanung #fragmarkus #insolvenz #transparenz #wirtschaft #nachrichten
Post Title








