
„Die Anzahl der Insolvenzen hat zugenommen.“ – Warum eigentlich?
Mit 1.428 „besiegelten“ Insolvenzen im April 2023, ist die Anzahl gegenüber dem Vorjahr um 14,4 % gewachsen.
Aus einer Gesamtanzahl von etwa 3.400.000 Unternehmen.
Was bedeutet das eigentlich wirklich?
Es wird in Prozent verlautbart, was rechnerisch einer Zahl von 1.248 Insolvenzen im Vergleichsmonat des Vorjahres gleichkäme.
Absolut sind es 180 Betriebe in 04-2023 mehr als in 04-2022.
Sicherlich ist der Hinweis richtig, dass die Anmeldung einer im April „statistisch registrierten Insolvenz“ bis zu drei Monate zurückliegen kann. Und deren eigentliche Gründe liegen oft noch weiter zurück.
Sehen wir uns die Zahlen weiter an.
Der Bereich Verkehr und Lagerei sei am meisten betroffen, mit 10 Fällen pro 10.000 Betrieben (3.400 Stk absolut). Taxis und die Reisebranche aus Ausflugscharterbussen und Ferntourismusreisen hatte während der Pandemie Einnahmeausfälle.
Es heißt auch, betroffen seien 8 pro 10.000 (2.720 Stk) Gewerbe „sonstige Dienstleister, zB Zeitarbeitsfirmen“. Oder Gebäudereiniger.
Merken Sie bereits etwas?
12 Monate gestiegene Betriebskosten, die Sie kaum weiterreichen können. Als Transporteur versuchen Sie, das Weihnachtstransportgeschäft mitzunehmen.
Anbei via Statista die Benzinpreise des Statistischen Bundesamtes. Diesel- und Lkw-Diesel-Kurven verlaufen nicht anders.
Aufgebrauchte Reserven (Covid-19) sind auf gestiegene Betriebskosten gestoßen, in einer Branche, die längst in weiten Teilen aus kleinstunternehmerischer Selbstausbeutung bestand.
Und über eine tägliche Reinigung weniger frequentierter Büros müssen wir wohl auch nicht mehr reden.
Es reißt die Jobs mit geringer Qualifikation weg.
(Erstmalig erschienen im Juli 2023 auf LikedIn)
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/schwierige-wirtschaftslage-zahl-der-unternehmensinsolvenzen-steigt-weiter-19030277.html
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/07/PD23_274_52411.html
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